Kategorie: Berichte

Aulendorfer Häsrichter-Gruppe hört auf

Die Gruppe um Klaus Wekenmann tritt am Samstag zum 25. Mal auf – Nachfolge scheint geklärt

AULENDORF – „Wir werden im nächsten Jahr sicher mit Wehmut an diese Zeit zurückdenken“, sagt Gisela Weggenmann über die Vorbereitungen für das Aulendorfer Fasnetshäsrichten oder kurz das Häsrichten. Denn die Häsrichter-Gruppe um Ehrenzunftmeister Klaus Wekenmann hört nach diesem Jubiläumsjahr auf. Seit 25 Jahren spielen sie die Häsrichter, bringen auf die Bühne, was sich im Jahr Närrisches im Städtle zugetragen hatte. Dass es damit nun vorbei sein soll, ist auch für die in diesem Jahr neunköpfige Gruppe noch unvorstellbar.

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Einen Zeitungsartikel aus dem ersten Jahr, ein Fotoalbum mit Bildern zahlreicher Häsrichterabende und Herzen voll humorvoller Erinnerungen: Klaus Wekenmann, Gisela Weggenmann und Bene Ramsperger (von links) sagen der Häsrichtergruppe „Leb wohl“.

„Wir wollten schon länger aufhören“, sagt Klaus Wekenmann, der die Anekdoten für die Häsrichter Jahr für Jahr in einen Bühnentext gegossen hat und mit Weggenmann zum ursprünglichen Kern der Gruppe gehört. Allerdings habe immer die Frage nach der Nachfolge im Raum gestanden. Jetzt zum Jubiläumsjahr sei es aber an der Zeit zu sagen: „Jetzt ist Schluss.“

Der Ursprung des Häsrichterabends in der heutigen Form beginnt in den 1950er-Jahren. Bereits zuvor gab es in Aulendorf – noch vor der Gründung der Narrenzunft 1949 – eine Narrensitzung, bei der bis 1951 „Prinz Carneval“ gewählt wurde. Während der Zeit des Nationalsozialismus sei es still gewesen um die Aulendorfer Fasnet, aber davor bis in die frühen 1930er-Jahre sei sie eine Angelegenheit des Liederkranzes gewesen. Seinerzeit angelegt mit großen Theaterspielen und als Ballfasnet und Karneval im Saal des Kurhotels Löwen, nahe des Aulendorfer Bahnhofs.

Fehltritte und Fauxpas des Jahres

Heute hat das Aulendorfer Häsrichten zwei Teile (siehe Kasten). Der Blick des Maskenmeisters auf den Verbannungsort der Aulendorfer Masken, wo diese sich richten für ihre Befreiung bei der Maskenbeschwörung am Hexeneck. Im zweiten Teil treten dann die Häsrichter auf die Bühne – Narren, die das ganze Jahr Augen und Ohren aufhalten und Begebenheiten und Fehltritte der Stadtbewohner aus dem vergangenen Jahr in humorvoller Weise beleuchten.

„Am Anfang sind die Leute erschrocken, wenn etwas von ihnen auf die Bühne kam. Aber mit der Zeit haben sie es auch als Ehre empfunden“, sagt Klaus Wekenmann. Mittlerweile gebe es in Aulendorf ein geflügeltes Wort in peinlichen oder anderen ungeschickten Situationen: „Das gehört ins Häsrichten.“

Und genau das ist eine der Informationsquellen, die Wekenmann für den Häsrichtertext nutzt: Geschichten, die ihm die Aulendorfer zutragen. Auch Zeitungsberichte oder Gemeinderatssitzungen dienen als Vorlagen. Wenn ihm etwas brauchbar erscheint, schreibt Wekenmann es auf. Er habe einen eigenen Hängeordner dafür in seinem Schreibtisch. Was es davon tatsächlich ins Programm schafft, hängt an zwei Dingen: Was zu lang und zu kompliziert zu erzählen ist, fällt raus. Diskutiert wird auch darüber, was die Humorgrenze unterschreitet. Verletzen soll die Rede niemanden. Ärger habe es entsprechend auch nur selten gegeben, sagt Wekenmann und gibt doch zu: „Das Schönste ist, wenn man zusammensitzt und die Begebenheiten bespricht: Was kommt rein, was nicht? Was wir da lachen!“

Ihr Stück tragen die Häsrichter jedesJahr vor einer anderen Kulisse vor. Und so gaben schon der Steegersee, der Aulendorfer Bahnhof samt Dixiklo oder im vergangenen Jahr die Aulendorfer Hauptstraße mit oder ohne Fahrbahnschwellen dem Häsrichten einen Rahmen. „Als wir angefangen haben vor 25 Jahren, hatten wir die Rätsch-Druckerei als Kulisse“, berichtet Wekenmann und erinnert an das Fasnetsblättle „Die Aulendorfer Rätsch“.

„Die Freundschaft, den Spaß, den wir zusammen hatten“, sagt Bene Ramsperger, der 1992 zur Gruppe stieß, will er in Erinnerung behalten – und die Freude, die es macht, das Aulendorfer Publikum zu unterhalten. „Man war ja mit Herzblut dabei, und es hat riesigen Spaß gemacht. Die Truppe hat einfach gepasst. Wie ein altes Ehepaar, nur waren mehr Leute beteiligt“, lobt auch Weggenmann das eingespielte Team um Organisator und Leiter Klaus Wekenmann. Trotzdem sind sich alle drei einig: Jetzt soll die nächste Generation Häsrichter ran.

Können, wollen, dürfen

„Wenn man jemanden hat, der Spaß daran hätte, es weiterzumachen, muss man ihm auch die Chance geben“, findet Wekenmann. Und tatsächlich scheint die Nachfolge bereits geklärt: In Zukunft sollen Britta Wekenmann und Maria Arnold übernehmen.

 

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 14.01.2016
Text und Fotos: Paulina Stumm

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Verdiente Mitglieder ausgezeichnet

Traditionell am 05. Januar ehrte die Narrenzunft Aulendorf e.V. langjährige Mitglieder, sowie Helfer und Förderer. Der Fanfarenzug eröffnete Punkt 20.11 Uhr unter Leitung von Benno Möhrle den diesjährigen Ehrenabend. Zunftmeister Rolf Reitzel begrüßt alle Mitglieder, Hästräger und Gäste im Zunftheim.

Zu Beginn des Abends übernahm Franz Mosch, Landschaftsvertreter Oberschwaben-Allgäu der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte besondere Ehrungen, die nur alle vier Jahre im Vorfeld des großen Narrentreffens verliehen werden. So erhielt Zunftmeister Rolf Reitzel das Abzeichen der Vereinigung in Gold für sein großes Engagement in den vergangenen Jahren. Markus Schwarz wurde mit der Auszeichnung in Silber geehrt, die Zunfräte Silke Albanbauer, Ingrid Reitzel, Paul Mock, Christian Ramsperger, Michael Weißenrieder und Joachim Zimmermann erhielten die Auszeichnung in Bronze.

Von links nach rechts: Christian Ramsperger, Michael Weißenrieder, Rolf Reitzel, Franz Mosch, Silke Albanbauer, Edgar Kümmerle, Paul Mock, Joe peter Herbst, Florian Angele, Markus Schwarz, Ingrid Reitzel, Joachim Zimmermann, Paula Weggenmann (sitzend) Foto: Claudia Buchmüller

Zu Ehrenzunfträten wurden Edgar Kümmerle und Joe peter Herbst ernannt, die beide seit 1985 im Zunftrat sind und jahrelang ein geschäftsführendes Amt in der Vorstandschaft übernommen haben.

Eine besondere Freude für Zunftmeister Rolf Reitzel und alle Anwesenden war die Ehrung von Ehrenzunfträtin Paula Weggenmann zu 50 Jahre Zunfträtin. Als „Ur-Pagenmutter“ hatte sie bereits vor 50 Jahren immer ein wachsames Auge auf ihre „Mädele“.

Es folgte die Ehrung mit dem kleinen Verdienstorden für langjährige intensive Tätigkeit für Mitgliedswart und Brauchtumsbeauftragten Michael Weißenrieder und Säckelmeister Christian Ramsperger.

Den Hausorden der Narrenzunft erhielten die Hexenwagen-Hexen Armin Maucher, Thomas Müller und Klaus Schützbach, sowie Achim Christ und Markus Hepp für 20 Jahre aktives Spielen beim Fanfarenzug.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft und somit aktiver Unterstützung des Brauchtums wurden Hermann Bitterwolf, Walter Haas, Wolfgang Kiefer, Waldemar Kortas, Hartmut Theoboldt und Roland Weggenmann in besonderer Weise mit der Ehrennadel in Matt-Gold und Urkunde ausgezeichnet.

Gleich 24 mal wurde der Sternenorden vergeben für besondere Verdienste und Mitarbeit – auch hinter den Kulissen: Jürgen Krause, Petra Hübner Kaiser, Markus Kopatschek, Monika Zimmermann, Ingrid und Armin Vogler, Hedwig und Dieter Hörburger, Ansgar Wekenmann, Margit Angele, Gerda und Werner Krattenmacher, Silvia Kellinger, Monika und Rainer Marquardt, Bernd Herrmann, Winfried und Reinhold Saal, Pfarrer Anthony, Siegfried Hornung, Günther Eppler, Andreas Pfeiffer, Stefan Zembrot und Gabriele Landthaler.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft und Hästragen wurden 25 Mitglieder mit der Ehrennadel samt Urkunde geehrt. Die Auszeichnung für 30 Jahre Mitgliedschaft erhielten 22 Mitglieder, für 20 Jahre Mitgliedschaft 60 Mitglieder und für 10 Jahre 22 Mitglieder.

Zum Abschluss des Ehrenabends bedankt sich Zunftmeister Rolf Reitzel bei allen aktiven Mitgestaltern der Aulendorfer Fasnet und freut sich auf eine kurze, aber intensive Fasnet 2016.

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Ein „Best-of“ der Fasnetskostüme

Aulendorf Narrenjahr wird eingeläutet – Andreas der I. ist neuer Burggraf

AULENDORF – Nach elf Gongschlägen tönt es „Ha, ha, ha, jo was saischt au“. Pünktlich um 11.11 Uhr hat Zunftmeister Rolf Reitzel den närrischen Frühschoppen der Narrenzunft Aulendorf im Ritterkeller eröffnet. Florian Angele, stellvertretender Zunftmeister, verkündete das Fasnetsmotto 2016.

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Bürgermeister Matthias Burth freute sich sichtlich über seinen neuen Liegestuhl, den er von Zunftmeister Rolf Reitzel geschenkt bekommen hat.

„Wir wollen nicht die Fasnet beginnen lassen, sondern den 66. Geburtstag der Narrenzunft Aulendorf feiern“, sagte Reitzel. Passend dazu stimmte das Trio „Halb so schlimm“ den Hit von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ an. Bürgermeister Matthias Burth lobte die gute Zusammenarbeit mit der Narrenzunft, das Konzept zum Motto „Weniger Blau – mehr Gumpiger“ sei auch an der Fasnet gut aufgegangen. „Da in nächster Zeit viele Menschen zu uns kommen, die unsere Traditionen nicht kennen, habe ich die Bitte, dass die Vereine mithelfen, diesen Menschen unsere Werte, Brauchtum und Tradition zu vermitteln.“ Die Narrenzunft wolle sich dem nicht verschließen und etwas organisieren, entgegnete Zunftmeister Rolf Reitzel. „Unsere Masken waren vergangenes Jahr schon im Café Asyl, das war eine gute Aktion.“ Ähnliches plane die Zunft auch für die kommende Fasnet.

Reitzel überreichte Burth noch seinen eigenen Liegestuhl, da der Bürgermeister am Steeger See immer auf dem Rasen liegen müsse, während es sich der Zunftmeister auf seinem Liegestuhl bequem mache. „Ich wünsche dir einen schönen Sommer in meinem Liegestuhl“, sagte Reitzel mit einem Lachen. „Damit habe ich nicht gerechnet“, zeigte sich Burth überrascht. „Ich weiß schon, was ich heute Nachmittag in meinem Büro mache.“

Hofstaat wird inthronisiert

Rolf Reitzel, der bisher als Burggraf Rolf I. repräsentierte, gibt den Posten nach 14 Jahren berufsbedingt ab. Sein Nachfolger ist Andreas Herkommer, der als Andreas I. von Reitzel das närrische Zepter überreicht bekam. „Es muss ein tolles Gefühl sein, die Amts- und Schlüsselgewalt zu haben“, freute sich der neue Burggraf auf seine künftige Aufgabe. Andreas I. stellte Überlegungen an, was Burth in der Zeit der närrischen Regentschaft machen könnte. „Uns fehlt noch etwas Musikalisches, jemand, der mit der Laute den Hofstaat unterhält. Da eine Laute zu schwer ist, haben wir eine Nasenflöte besorgt.“ Zeremonienmeister Jürgen Müller und die beiden Hofnarren Ramona Angele und Britta Wekenmann wurden ebenfalls inthronisiert.

Florian Angele, stellvertretender Zunftmeister, bedankte sich bei Rolf I. für dessen jahrelangen Einsatz als Burggraf. Angele schlug vor, dass Burth neben der Nasenflöte auch den Liegestuhl zum Umzug mitbringen könne, „wenn der Burggraf dann einen Anflug von Müdigkeit verspürt, kann er sich kurz ausruhen“. Zum Schluss verkündete der stellvertretende Zunftmeister noch das Fasnetsmotto für 2016: „Du musch nix kaufa und nix baschtla – nimm’s Beschte aus em Fasnetskaschta.“

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 12.11.2015
Text und Fotos: A.EHRHARTSMANN

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Fasnetsmotto 2016

Unser Stellvertretender Zunftmeister Flo Angele hat heute am 11.11. beim närrischen Frühschoppen das Fasnetsmotto für 2016 in einem Gedicht bekanntgegeben.

In Auladorf gibt´s, Gott sei Dank,
in jedem reachta Haus en Schrank.

Egal, ob auf dr Biehne odr im Keller dunda,
im Fasnetskaschts hot man no immer was gfunda.

Goht ma zum Zunftball in unser Stadthall
oder in d Wirtschaft auf dr Hausball,
do losst sich zu jedem Motto a schenes Häs finda,
und it bloß für d Mama au für dr Baba und d Kinder.

Drzuana lauft´s für uns ziemlich dumm,
am 10. Februar isch nämlich d Fasnet scho rum.

Die Zeit isch it knapp, dia isch desmol sauwenig,
des Häs zum Motto brausch scho kurz noch Drei Kenig!

Drum macha mir´s aifach in diesem Johr
und hollet unsere alte und beschte Häser vor!

Du musch nix kaufa und nix baschtla-
nimm´s Beschte aus em Fasnetskaschta!

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Am 11.11. war Zahltag

Ehrenzunftmeister Klaus Wekenmann spricht im Interview über den Ursprung der Fasnet

AULENDORF – Traditionell findet am 11. November der Martini-Frühschoppen der Aulendorfer Narrenzunft statt. Darüber, warum die Fasnet eben nicht am 11.11. beginnt, hat Redakteurin Anja Ehrhartsmann mit Ehrenzunftmeister Klaus Wekenmann gesprochen. Außerdem verrät der Fasnetsexperte im Interview, woher die Tradition der Masken stammt und was es mit den Aulendorfer Masken auf sich hat.

Klaus Wekenmann ist mit den Aulendorfer Masken auch in den Schulen unterwegs und erklärt den Kindern die Fasnet.

Herr Wekenmann, wieso geht die Fasnet denn nicht am 11. November los?

Das ist im Schwäbisch-Alemannischen so, dass die Fasnet traditionell an Dreikönig beginnt. Am 11. November ist Martinstag, ein alter Feiertag in der katholischen Kirche. Am 12. November hat früher die Fastenzeit vor Weihnachten begonnen und wie ab der Fastenzeit vor Ostern durfte man damals keine Eier, kein Fleisch mehr essen, durfte keinen Sex mehr haben bis Weihnachten. Der 11. November war also der letzte Tag, an dem man noch mal richtig feiern durfte. Am 11.11.1949 wurde deshalb auch die Narrenzunft Aulendorf gegründet.

Seit wann gibt es traditionell den Frühschoppen am 11.11.?

Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das überliefert. In der Zeitung von damals wurde am 11.11. um 11.11 Uhr schon zum Frühschoppen eingeladen. Am 11.11. musste der Zins bezahlt werden, außerdem endeten an diesem Tag die Arbeitsverträge der Knechte und Mägde, es war Zahltag.

Wieso beginnt die Fasnet gerade an Dreikönig?

Das ist das Ende der Raunächte, damit sind die zwölf Nächte ab Weihnachten bis zum 6. Januar gemeint. Wenn diese mystische Zeit, in der die kommenden zwölf Monate weisgesagt werden können, vorbei ist, fängt die Fasnet an. Der Aschermittwoch ist dann genau 40 Tage vor Ostern. Die Sonntage als Fastenbrecher werden bei uns rausgerechnet. Die Schweizer machen das nicht, deshalb ist dort der Aschermittwoch acht Tage später wie bei uns.

Was haben die Menschen in der Fasnet gefeiert?

Die letzte Möglichkeit, vor der Fastenzeit zu feiern, war die Fasnet, die Fastennacht. Manche sagen, dass man von Aschermittwoch bis Ostern die Lebensmittel nicht aufbewahren konnte und deshalb alles aufbrauchen musste. Die Fastenzeit war sehr streng und wurde von der katholischen Kirche überwacht.

Wo haben die ganzen Masken eigentlich ihren genauen Ursprung?

Das kam auch von der Kirche. Der Volkskundler Werner Metzger hat die Theorie, dass die Leute früher nicht lesen konnten und die katholische Kirche deshalb versucht hat, den Menschen das Neue Testament in gespielten Szenen nahezubringen. Das gibt es heute noch am Karfreitag in Italien, wenn die großen Kreuzigungsszenen nachgespielt werden, an denen das ganze Dorf beteiligt ist. Da ist es gefährlich, den Pharisäer zu spielen, weil man eventuell später wirklich noch verhauen wird. Um zu verhindern, dass das passiert, haben sich die schlechten Charaktere bei uns damals vermummt. So haben sich die Masken entwickelt.

Woher kommen die Hexen?

Das war eine Entwicklung, die man so nicht vorgesehen hatte. Die Hexen gehen nicht auf die Hexenverfolgung zurück, sondern sie sind  angelehnt an alte Kräuterweibchen, eine naturverbundene Frau wie die Eckhexe.

Und die Aulendorfer Masken sind aus der Stadtgeschichte heraus entstanden?

Als die Grafen von Königsegg 1679 die Fasnet erlaubt haben, durfte man sagen, was man wollte, sogar über die gräfliche Familie, und musste
keine Konsequenzen befürchten. Daher stammen Tschore und Rätsch. Die Eckhexe kam später dazu. Das Besondere ist hier das Kopftuch mit dem Sternkreiszeichen. Das zeigt, dass die Eckhexe eine gebildete Frau war, die sich in der Natur auskannte und im Lauf der Gestirne. Schnörkele und Fetzle sind nach dem Krieg dazugekommen. Da haben sich die Leute gefreut, dass alles besser wird. Im Schwäbischen sagt man „Der macht überall en Schnörkel na“, also etwas Überflüssiges, aber auch etwas Schönes. Das Fetzle, der Fetz, ist ein Spitzbub. Das Häs ist einfach, man hatte ja damals nicht viel. Sackleinen wurde weiß eingefärbt und alte Filz- oder Stoffstücke daraufgenäht, fertig war das Häs. Anfangs gab es deshalb auch keine Glocken, weil man sich die nicht leisten konnte. Die Glocken kamen erst in den 50er-Jahren dazu.

Wie sind Burggraf und Hofnarr dazugekommen?

Das ist eine Verbeugung vor dem Haus Königsegg, weil sie die Fasnet erlaubt haben. Bis 1949 hat man in Aulendorf und in ganz Süddeutschland Karneval gefeiert. Bis 1950 gab es in Aulendorf noch einen Prinz Karneval. Aus Dankbarkeit, dass wieder Fasnet gefeiert werden durfte, hat man den Burggrafen in die Fasnet eingeführt, der gräflicher Repräsentant der Fasnet ist. Zum Burggrafen gehört der Hofnarr und der Zeremonienmeister als Gefolge, weil der Graf eine höhergestellte Person ist.

In Bad Schussenried wird beispielsweise ja noch Karneval gefeiert, das geht also darauf zurück?

Da wird noch Karneval gefeiert, aber die schwäbisch-alemannische Fasnet wurde angegliedert. Ende des 19. Jahrhunderts galt es als altmodisch, die bäuerliche Fasnet zu feiern. Im Karneval trugen die Frauen lange Kleider und die Männer kamen im Smoking. In Bad Waldsee gibt es heute beispielsweise noch eine Prinzengruppe, die auch daher rührt.

Wie unterscheidet sich die Fasnet im Vergleich zu früher?

Die Fasnet hat heute im Vergleich nicht mehr den Stellenwert. Früher wurde an Hochzeiten gefeiert oder an der Kirchweih und dann eben an der Fasnet. Das ganze Jahr über war sonst nichts los. Damals gab es keine Diskotheken. Heute ist die Jugend außerdem viel mobiler und fährt mal kurz nach Ravensburg oder nach Bad Saulgau. Jeden Tag kann man feiern, die Fasnet ist nicht mehr die Ausnahme. Dass es weniger wird, sieht man vor allem an den Fasnetsbällen.

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 10.11.2015
Text und Fotos: A.EHRHARTSMANN

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Zunftrat der Narrenzunft verjüngt sich weiter

Positives Signal vom Säckelmeister bei Versammlung

AULENDORF (sz) – Zunftmeister Rolf Reitzel hat die jährliche Zunftversammlung, die am Mittwochabend traditionell im Zunftheim stattfand, geleitet und freute sich dabei über den Titel des „Immateriellen Kulturerbes“, wie in einer Pressemeldung mitgeteilt wird. Denn die Fastnacht der 68 Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte (VSAN) wurde im Dezember 2014 zum Unesco Immateriellen Kulturerbe erhoben.

Es folgten die Berichte der geschäftsführenden Zunfträte. Sehr erfreuliche Zahlen habe der Säckelmeister Christian Ramsperger bei der Vermögensaufstellung präsentiert. So sei zum ersten Mal seit Erbauung des Zunftheimes im Jahr 2000 die Habenseite größer als das Soll. Im Geschäftsjahr 2014 konnte ein kleines positives Ergebnis verbucht werden – bei einem Gesamtumsatz von knapp 210 000 Euro. Ramsperger und sein Stellvertreter Jürgen Krause wurden vom Kassenprüfer, Ehrenzunftmeister Hartmut Sczech, für die Kassenführung gelobt. Als Kassenprüfer für das laufende Geschäftsjahr wurden Sczech und Jürgen Müller gewählt.

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Die Mitgliedszahlen in Aulendorf sind konstant

Mitgliedswart Michael Weißenrieder berichtete von konstanten Mitgliedszahlen in den vergangenen vier Jahren. So pendele sich diese Zahl zum Stichtag 1. Mai 2015 bei 2075 Mitgliedern ein. Maskenwart Andreas Herkommer erwähnte in seinem Bericht die insgesamt 2068 Masken. Dies erkläre sich daraus, dass einige der 1575 aktiven Mitglieder mehrere Masken auf sich angemeldet haben. Es folgte der Bericht des  tellvertretendens Umzugswartes Manfred Hügler, der diesen mit einer abwechslungsreichen Diashow über die Straßenfasnet in Aulendorf via Power Point komplettierte. Beim Narrensprung am Fasnetssonntag nahmen 14 Gastzünfte, 13 Musikgruppen und 21 gemeldete Ulkgruppen teil.

Narrenschreiberin Steffi Weber berichtete von allen protokollierten Zunftratssitzungen und zahlreichen Schreib- und Archivierungsarbeiten im vergangenen Vereinsjahr. Über insgesamt 415 verliehene Jahresorden für die Verdienste in der Fasnet 2015 informierte Ordenswart Joachim Zimmermann. Zudem wurden am Ehrenabend im Januar ein kleiner Verdienstorden, drei Hausorden und 16 Sternenorden ausgegeben. Mit den Worten „des Zeigs isch immer no alt, halt oi Johr älter“ fasste Zeugwart Markus Schwarz den Zustand des Materials der Narrenzunft zusammen. Dennoch sei es noch in Ordnung.

Eine Satzungsänderung wurde bei der Mitgliederversammlung ebenfalls verabschiedet. So werden künftig geschäftsführende Zunfträte, die noch keine 20 Jahre Zunftrat sind, von der Bestätigung zum Zunftrat befreit. Eine doppelte Bestätigung, welche im Zweijahres-Rhythmus stattfindet, ist für die Amtsinhaber somit nicht mehr nötig. Anschließend wurde mitgeteilt, dass der Zunftrat – auch in diesem Jahr – durch die Wahl von Deborah Bichler und Jochen Albrecht zu Zunfträten verjüngt wurde. Beide waren bis dato im Jungzunftrat.

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 21.05.2015

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Neuwahlen beim Jungzunftrat

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Kai Gehnen

AULENDORF (sz) – Der Jungzunftrat der Narrenzunft Aulendorf hat seinen Vorstand neu gewählt. Vorsitzender ist Kai Gehnen, sein Stellvertreter Tobias Tschugg. Zur Kassiererin wurde Sarina Glaser bestimmt, ihre Stellvertreterin ist Sandra Daiber. Den Posten der Schriftführerin übernimmt Meike Egenter, ihre Stellvertreterin ist Ronja Egenter und zum Zeugwart wählte der Nachwuchs Ferdinand Feucht.

 

 

 

 

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 02.05.2015

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Narrenzunft Aulendorf hat neuen Burggrafen bestimmt

Rolf Reitzel übergibt die repräsentative Rolle an Andreas Herkommer – Pressewart Alfred Ohlinger hört auf

AULENDORF (sz/pau) – Die Narrenzunft Aulendorf hat jüngst bei ihrer Zunftratsitzung einen neuen Burggrafen bestimmt. Andreas Herkommer wird künftig als Andreas I. dem Hofstaat vorstehen. Rolf Reitzel, der bisher als Burggraf Rolf I. repräsentierte, gibt den Posten berufsbedingt ab, bleibt aber weiterhin Zunftmeister der Narrenzunft.

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Bei der Fasnet wurde Burggraf Rolf I. mit Gummibärchen aufgewogen. Diese Rolle gibt Rolf Reitzel jetzt ab, Zunftmeister bleibt er.

„Ich war seit 2002, mit einem Jahr Unterbrechung wegen eines Beinbruchs, Burggraf. Gerne gebe ich die Rolle aber nicht ab“, sagt Reitzel und erklärt, dass der Rückzug berufsbedingt sei. Er könne nicht mehr zu 100 Prozent garantieren, dass er zu allen Terminen da sei, darum habe er sich umgeschaut, wer die Rolle zuverlässig übernehmen kann. „Ich wollte es in sicherer Hände legen, so egoistisch bin ich nicht, dass ich mich an etwas  klammere, was ich nicht gewährleisten kann.“ Andreas Herkommer wisse, was auf ihn zukomme. „Die Rolle ist Spaß pur, das ist etwas ganz anderes als das, was er als Maskenwart leisten muss“, sagt Reitzel.

Zum Zunftmeister wählten die Zunfträte den 55-Jährigen Reitzel allerdings einstimmig für weitere zwei Jahre wieder, wie die Narrenzunft in einer Pressemitteilung schreibt. Reitzel übernahm im April 2012 für den nach elf Jahren ausscheidenden Klaus Wekenmann die Spitze der Narrenzunft.

Der Abend im Zunftheim stand ganz im Zeichen von Neuwahlen. Neben der Wahl zum Zunftmeister, standen die Besetzungen der Stellvertreter für die geschäftsführenden Zunfträte für zwei Jahre auf der Tagesordnung. Stellvertreter des Narrenschreibers ist demnach Silke Alanbauer, des Säckelmeisters Jürgen Krause, des Mitgliedswarts Edgar Kümmerle, des Umzugswarts Manfred Hügler, des Ordenswarts Chistian Scheffold und des Zeugwarts Stefan Weinfurter. Neuer stellvertretender Maskenwart ist Kai Bebendorf, der Peter Baumann ablöst.

Pressewart wechselt

Neu besetzt wurde das Amt des Pressewarts. Alfred Ohlinger, der seit mehr als 40 Jahre diese Tätigkeit ausübte, stellte sich nicht mehr zur Wahl. Den Posten übernehmen gemeinsam Steffi Weber und Silke Albanbauer. Gewählt wurden des Weiteren die Beisitzer des Brauchtumsausschusses mit Klaus Wekenmann, Joachim Zimmermann, Johannes Kästle und Werner Georg Schad.

Andreas Herkommer

Andreas Herkommer

„Ich freue mich generell auf das Amt, weil es nochmal etwas ganz anderes ist, als das, was ich bisher bei der Fasnet mache“, sagt der neue Burggraf Andreas Herkommer der Schwäbischen Zeitung und ergänzt: „Vor allem die Besuche in den Kindergärten werden bestimmt ein Highlight, das erzählen alle, die schon mal dabei waren.“ Es sei eben auch die Frage, wer genug Zeit habe. Auch er habe das arbeitstechnisch erst abklären müssen, dann aber das Okay bekommen.

Begleiten werden den neuen Burggraf Andreas I. während der närrischen Tage zudem weiterhin die beiden Hofnarren Ramona Angele und Britta Wekenmann sowie Zeremonienmeister Jürgen „Jogi“ Müller.

 

 

 

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 02.05.2015

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Hemdglonker läuten das Ende der Fasnet ein

Aulendorf verabschiedet sich von der närrischen Zeit – Ein Stück vom Narrenbaum hilft über’s Jahr

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Mit Fackeln und Tränen auf den Wangen: Der Hemdglonkerumzug geht die Narrensprungstrecke rückwärts, von der Grundschule zum Schlossplatz, wo die Fasnet verbrannt wird

AULENDORF – „Oh jeerum, oh jeerum. Die Fasnet hot a Loch“, unter Wehklagen haben die Aulendorfer Narren am Dienstagabend die Fasnet verabschiedet. Hemdglonker zogen zum Schlossplatz, wo die Narrenrichter über die Fasnet urteilten und sie in Form einer Narrenpuppe verbrannten. Auf das Narrenbaumfällen hatte so mancher bereits gewartet, um sich ein Stück vom Baum mit übers Jahr zu nehmen.

Hemdglonker tragen Tränen

In weißen Nachthemden, mit Schlafmütze oder Häubchen und so mancher auch mit Laterne ausgestattet ziehen die Hemdglonker von der Grundschule zum Schlossplatz. Dass die Strecke umgekehrt zum Narrensprung gegangen wird, kommt nicht von ungefähr, die Narren gehen somit quasi aus der Fasnet hinaus. Der Hemdglonkerumzug ist der Auftakt vom Ende der Fasnet. Gefragt, was denn nun ein Glonker sei, geraten die Nachthemdträger doch etwas ins Stocken. „ein Trauriger“, „ein etwas dümmlicher“, „ein Gammler, ein Landstreicher“, versuchen sie den schwäbischen Begriff zu übersetzen. Man nenne auch Kinder, die das Hemd aus der Hose hängen haben so, lautet ein weiterer Annäherungsversuch. Das Onlinelexikon Wikipedia verrät: „Glunke“ ist im Mittelhochdeutschen eine „baumelnde, hängende Locke“. Daraus leite sich das Herumhängen und letztlich der „Glonker“, ein Müßiggänger ab.

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Die Fasnet in Form einer Narrenpuppe, bewacht von den „Leichenwäschern“, wartet auf das Urteil der Narrenrichter

Nach einem Zwischenstopp im Gasthaus Rad mit Glühwein und Punsch zieht der Umzug im Feuerschein zahlreicher Fackeln, begleitet von den Klängen der Schussentäler Schalmeien und des Aulendorfer Narrenmarschs zur Hauptstraße. Langsam und ganz getragen ertönt der Narrenmarsch zum Einzug auf den Schlossplatz hin und erste Wehklagerufe ertönen.

Narrengericht urteilt „kleinlich“

Dort auf dem Schlossplatz wird das Narrengericht dann „auf oimal hochnot kleinlich“, wie Burggraf Rolf I. verkündet und recht behält. „Kirche schwänzen“, „Zunft verhöhnen“, „Mädle anlüge“, „tanzt wie ein Ochs“ und so mancher „hot sich nemme g`wäscha“, zählen die Narrenrichter – verkörpert von Josef Gallasch und Michael Weißenreider – die Verfehlungen auf. Dann fällt das Urteil über die Fasnet, die in Form einer Narrenpuppe bewacht von zwei wehklagenden „Leichenwäschern“ herbeigeführt wird. „Als Richter brech` ich den Stab, zündet sie an, ein heißes Grab“, verkündet das Gericht und schickt die Scharfrichter ans Werk. Und als die Fasnet an den Narrenbaum gehängt im Feuer aufgegangen ist, tanzen die Narren noch einmal zum Narrenmarsch um den Baum.

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Die Fasnet geht unter dem Wehklagen der Narren in Flammen auf

„Das tät ich nie machen wollen, den scheena Narrenbaum ummachen“, gibt der Burggraf an und leutet so das Narrenbaumfällen ein. Der Chor erhebt sein Wehklagen „Oh jeerum, oh jeerum, die Fasnet hot a Loch“, Säge und Axt machen sich am Baumstamm zu schaffen und mit einem mächtigen Schlag landet der Baum auf dem Platz. Er liegt nicht lange alleine, denn ein Stück vom Baum, wollen sich viele schnappen, bevor es zum Kehraus in die Stadthalle geht, wo kurz vor Mitternacht auch die Masken wieder an den Verbannungsort zurückgeschickt werden. Martin Gallasch erwischt sogar einen Bändel vom Baumschmuck. Den will er zuhause an einen Spiegel hängen, zu den anderen aus den Vorjahren: „Die erinnern mich daran, dass es ab jetzt dagega goht.“

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Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 18.02.2015
Text und Fotos: Paulina Stumm

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