Ein „Best-of“ der Fasnetskostüme

Aulendorf Narrenjahr wird eingeläutet – Andreas der I. ist neuer Burggraf

AULENDORF – Nach elf Gongschlägen tönt es „Ha, ha, ha, jo was saischt au“. Pünktlich um 11.11 Uhr hat Zunftmeister Rolf Reitzel den närrischen Frühschoppen der Narrenzunft Aulendorf im Ritterkeller eröffnet. Florian Angele, stellvertretender Zunftmeister, verkündete das Fasnetsmotto 2016.

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Bürgermeister Matthias Burth freute sich sichtlich über seinen neuen Liegestuhl, den er von Zunftmeister Rolf Reitzel geschenkt bekommen hat.

„Wir wollen nicht die Fasnet beginnen lassen, sondern den 66. Geburtstag der Narrenzunft Aulendorf feiern“, sagte Reitzel. Passend dazu stimmte das Trio „Halb so schlimm“ den Hit von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ an. Bürgermeister Matthias Burth lobte die gute Zusammenarbeit mit der Narrenzunft, das Konzept zum Motto „Weniger Blau – mehr Gumpiger“ sei auch an der Fasnet gut aufgegangen. „Da in nächster Zeit viele Menschen zu uns kommen, die unsere Traditionen nicht kennen, habe ich die Bitte, dass die Vereine mithelfen, diesen Menschen unsere Werte, Brauchtum und Tradition zu vermitteln.“ Die Narrenzunft wolle sich dem nicht verschließen und etwas organisieren, entgegnete Zunftmeister Rolf Reitzel. „Unsere Masken waren vergangenes Jahr schon im Café Asyl, das war eine gute Aktion.“ Ähnliches plane die Zunft auch für die kommende Fasnet.

Reitzel überreichte Burth noch seinen eigenen Liegestuhl, da der Bürgermeister am Steeger See immer auf dem Rasen liegen müsse, während es sich der Zunftmeister auf seinem Liegestuhl bequem mache. „Ich wünsche dir einen schönen Sommer in meinem Liegestuhl“, sagte Reitzel mit einem Lachen. „Damit habe ich nicht gerechnet“, zeigte sich Burth überrascht. „Ich weiß schon, was ich heute Nachmittag in meinem Büro mache.“

Hofstaat wird inthronisiert

Rolf Reitzel, der bisher als Burggraf Rolf I. repräsentierte, gibt den Posten nach 14 Jahren berufsbedingt ab. Sein Nachfolger ist Andreas Herkommer, der als Andreas I. von Reitzel das närrische Zepter überreicht bekam. „Es muss ein tolles Gefühl sein, die Amts- und Schlüsselgewalt zu haben“, freute sich der neue Burggraf auf seine künftige Aufgabe. Andreas I. stellte Überlegungen an, was Burth in der Zeit der närrischen Regentschaft machen könnte. „Uns fehlt noch etwas Musikalisches, jemand, der mit der Laute den Hofstaat unterhält. Da eine Laute zu schwer ist, haben wir eine Nasenflöte besorgt.“ Zeremonienmeister Jürgen Müller und die beiden Hofnarren Ramona Angele und Britta Wekenmann wurden ebenfalls inthronisiert.

Florian Angele, stellvertretender Zunftmeister, bedankte sich bei Rolf I. für dessen jahrelangen Einsatz als Burggraf. Angele schlug vor, dass Burth neben der Nasenflöte auch den Liegestuhl zum Umzug mitbringen könne, „wenn der Burggraf dann einen Anflug von Müdigkeit verspürt, kann er sich kurz ausruhen“. Zum Schluss verkündete der stellvertretende Zunftmeister noch das Fasnetsmotto für 2016: „Du musch nix kaufa und nix baschtla – nimm’s Beschte aus em Fasnetskaschta.“

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 12.11.2015
Text und Fotos: A.EHRHARTSMANN

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