Aulendorf öffnet den größten Fasnetsschrank der Welt

Beim Zunftball ist die Stadthalle wieder zum Bersten voll

AULENDORF – Unter dem Motto „Du musch nix kaufa und nix baschtla – nimm’s Beschte aus em Fasnetskaschta!“ hat die Narrenzunft  Aulendorf am Samstag zum Zunftball in die Stadthalle eingeladen. Es war erstaunlich, welche Schätze da zum einen für die Verkleidung, aber auch für die Programmgestalter ausgegraben wurden.

Die verrückte Schulklasse

Die verrückte Schulklasse

Nicht erst bei der Kostümprämierung zeigte sich die Vielfalt, auch schon zuvor konnte man sich erfreuen an bunten Hippies, Teufeln, Hexen, weißen und schwarzen Engeln, die Biene Maja schwirrte umher und zwischen Piraten und heißen Politessen suchten die Schönheitsköniginnen und Cowboys ihr Glück.

Einer, der in seinem Schrank auch wieder ein verstaubtes Gewand gefunden hat, war Zunftmeister Rolf Reitzel. Mimte er in den vergangenen Jahren auch den Burggrafen, so konnte er heuer wieder im roten Wams mit seinen Zunftratskollegen in die Halle einziehen. Die Stelle des Burggrafen hat nun Andreas Herkommer inne, der als Andreas der Erste den Zunftball in der proppenvollen Stadthalle eröffnete. Der Fanfarenzug Aulendorf unter der Leitung von Benno Möhrle sorgte für den stilvollen Ein- und Auszug der närrischen Würdenträger. Die Pagen des Burggrafen sind nicht nur für dessen Geleit zuständig, sondern liefern mit anspruchsvollen Tänzen auch gleich noch einen aparten Beitrag zum Programm.

Im Hässchrank gekramt haben die Fahnenschwinger des Fanfarenzugs und die besten Programmpunkte der letzten fünf Jahre mitgebracht. Ebenfalls ein „Best-of“ hatte Bolly Stop, ein Stimmungsgarant seit Jahren beim Zunftball, mitgebracht. Es waren legendäre Hits, man denke nur an „Von Waldsee bis ge Auledorf bin i gloffa“, „Steegefreunde“ zur Melodie von „Westerland“, „Aulendorf, jeder Tag mit dir isch schee“ zur Melodie von „Butterfly“ und „Stadthall, du bisch a Wunder“ zur Melodie von „Schatzi schenk mir ein Foto“.

Zunftball

Glückselige Fasnetsstimmung in der Halle beim Lied „Aulendorf“ von Billy Stop (zur Melodie von Ti Amo). Auch Bürgermeister Matthias Burth hat ganz offensichtlich seinen Spaß (vorne, Mitte).

Bei „Aulendorf“ zur Melodie von Ti amo schließlich stand der ganze Saal auf den Stühlen, und der Zunftmeister genauso wie der Bürgermeister Matthias Burth schwelgten in närrischer Glückseligkeit. Jovial als Matze Burth und Doc Sing machten der Rathauschef und der BUSPolitiker eine Zeitreise, auf die sie vom Männerballett geschickt wurden. Wieder zurück in der Gegenwart, nehmen sie Anteil an den Sorgen der Waldseer, die sich heuer auf Hallensuche begeben mussten. „Schrätteles Kuh statt Werners Esel“ als neue Narrenfigur, oder wird es zukünftig einen „ökumenischen Zunftball“ der Aulendorfer und Waldseer Zunft geben?

Elvira Gretzinger hatte auch dieses Jahr die Fantastic Flyers, eine Kinder- und Jugendgruppe der Aulendorfer Cheerleader mitgebracht. Schwindelerregend hohe Menschenpyramiden und Akrobatik zeichneten diesen Programmpunkt aus.

Auch leicht abgehoben waren die TheraFit Jumpers von Jürgen Metzler, deren kraftvolle Sprünge in das Minitrampolin im Takt von harten Beats für manches „Ahhh“ und „Ohhh“ beim Publikum sorgten. Noch einmal ein Männerballett, dieses Mal aber eines das tanzte und nicht Theater spielte, waren die Hot Steps von Albe Unger. Mit Frauen und Männerrollen kam ihre Darbietung traditionellen Tanzdarbietungen sehr nahe, mit dem kleinen Unterschied, dass bei den Hebefiguren deutlich höhere Gewichte zu stemmen waren.

die Celtic Boys an der Luftgitarre

Die Celtic Boys an der Luftgitarre

Einen musikalischen Leckerbissen boten die Celtic Boys, eine Formation um Andi Stöckler, die zum einen hervorragend die Luftgitarre zum Jailhouserock beherrschte. Andererseits aber hatte Stöckler eine schwäbische Version von Rihannas „Umbrella“ die musikalisch und choreografisch begeisterte. Die Partyband Kau-boyz lockte im Anschluss an das Programm die Tänzer bis weit in den neuen Tag auf die Tanzfläche.

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Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 01.02.2016
Text und Fotos: Dietmar Hermanutz

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