Die Residenz des Burggrafen verwandelte sich nach der Pandemie in ein grandioses Spieleland
Nun war es endlich wieder möglich, nach zwei Jahren Pause, wieder einen Zunftball in der Residenz des Burggrafen und das ohne vorgegebene Einschränkungen – HURRA! „Alles spielt, knobelt, zockt und fangt im Aulendorfer Spieleland!“ – so das diesjährige Motto. Die Stadthalle war total ausverkauft und schon am Eingang konnte man die prächtigsten Gewänder (alle selber gestaltet und genäht) sehen. Die Zauberwürfel, Zipfelklatscher, Die verlorenen Spielregeln, Angelspiel, Schwarze Petra/Schwarze Peter, Alte Spiele – Alte Schachteln, Puste Fix, Ein ganzes Fußballfeld, Die Barbies, Der Fuchs geht um, Blinde Kuh, Fang den Hut, Tempo kleine Schnecke und viele Kartenspiele – einfach grandios. Der Abend begann traditionell mit dem Einmarsch des Burggrafen Andreas I. in seine Residenz (Stadthalle mit dem schönen Bühnenbild, gestaltet von Tim Kaiser und seinem Team). Ihm folgten Zeremonienmeister, Hofnarr, Pagen mitsamt dem ganzen Zunftrat, musikalisch begleitet vom Fanfarenzug. Die Pagen führten ihren Paradetanz auf und bekamen begeisterten Applaus dafür. Nun begann die Show, Moderator Michael Stöckler führte souverän durch das Programm. Die Programmpunkte waren allesamt sehr sportlich und teils akrobatisch – musikalisch unterlegt mit Gassenhauern, so dass das Publikum kräftig mitsingen konnte. Der Pferdesportverein eröffnete und bot ein akrobatisches Programm, am Boden wie aber auch am Gerät. Darauf stieg die Stimmung in der Halle weiter an. Dann folgte das Männerballett. Die ließen die bekanntesten Puppen von Aulendorf (Bürger- und Zunftmeister, Pfarrer und Eckhex) auf ihre besondere Art tanzen. Die Gruppe „Bolly Stop“ sang ein Lobeslied und verliehen dem Ehrenzunftmeister Rolf Reitzel und seinem damaligen Stellv. Paul Mock einen besonderen Orden. Die Gruppe um Jürgen Melzer ließen es in diesem Jahr eher gemütlicher mit ihrem Tanz angehen, dafür hatte es die Auswahl der Lieder in sich. Zum Schluss kamen die „Celtic Boys“, fuhren von hinten den Bobby-Cars auf die Bühne und verteilten zuerst mal jede Menge Bananen ans Publikum. Dann heizten sie mit ihrer Tanzeinlage weiter die Stimmung an. Als krönender Abschluss des Programms folgte dann die traditionelle Kostümprämierung. Vierzehn Gruppen beteiligten sich daran und als Gewinner gingen einfach „ALLE“ dann von der Bühne. Mann konnte keinen Unterschied in den Kostümen erkennen und so erklärten der Zunftmeister Flo Angele und Michael Stöckler alle zu Siegern und das Publikum quittierte diese Entscheidung mit lang anhaltendem Applaus. Anzumerken wäre noch. An diesem Abend spürte man deutlich, dass die Aulendorfer Narren einfach große Sehnsucht nach dieser Fasnet hatten und genossen den Abend bis weit in die Nacht hinein. Die Musikgruppe „Kau-boyz“ begleitete sie dabei durch diese närrisch-rauschende Ballnacht. |