„Kurz vor der Fasnet geht es für mich zur Sache“

Umzugswart Philipp Fischer spricht im Interview über die Herausforderungen bei der Umzugsplanung

Umzugswart Philipp Fischer

Philipp Fischer ist seit 2013 Umzugswart bei der Narrenzunft Aulendorf. Neben den Umzügen am Gumpigen Donnerstag und Fasnetssonntag organisiert er außerdem den Fackelumzug vor der Maskenbeschwörung am Hexeneck und den Hemadglonckerumzug vor dem Kehraus. Über die Vorbereitungen und Herausforderungen bei der Planung hat er mit Anja Ehrhartsmann gesprochen.

Wie sieht Ihre Arbeit als Umzugswart aus?
Ich mache die Umzugsaufstellung, die Planung und lege da gewissermaßen die Reihenfolge fest. Ich bin für den Flyer verantwortlich und ehre dann am Fasnetssonntag unsere Ulk-Gruppen, die sich jedes Jahr enorm Mühe mit ihren Kostümen machen.

Wann geht die Planung los?
Die Planung geht eigentlich über das ganze Jahr. Der Zunftmeister und seine Vertreter sind über das ganze Jahr bei Veranstaltungen der VSAN und knüpfen dort Kontakte zu anderen Zünften. Unsere Narrenschreiberin verschickt dann zusätzlich noch Einladungen. Kurz vor der Fasnet geht es dann für mich zur Sache, wenn feststeht, wer alles kommt.

Was ist beim Umzug zu beachten?
Es ist generell so, dass wir versuchen, den Ulkgruppen Musik beizustellen. Dann achten wir auf die Sicherheit und schauen zum Beispiel, dass alle Wagen versichert sind. Auch die Umzugsreihenfolge ist wichtig. Die Zünfte, die die weiteste Anreise haben, laufen in der Regel voraus. Das hat den Vorteil, dass die von weiter weg nach dem Umzug wieder rechtzeitig zum Bus kommen. Wichtig sind auch die verkehrsrechtlichen Genehmigungen in Absprache mit der Stadt.

Und was bereitet Ihnen die größten Sorgen?
Der Gedanke, dass etwas passieren könnte. Ich organisiere am Hexeneck auch immer den Fackelumzug mit den 3. und 4. Klässler-Kindern, da bin ich immer froh, wenn das unfallfrei und ohne dass ein Kind in Brand geraten ist über die Bühne geht. Aber Gott sei Dank gab es noch nie einen Vorfall.

Wie sieht Ihr Ablauf am Fasnetssonntag aus?
Vor dem Zunftmeisterempfang hängen wir am Aufstellungsplatz die Pläne mit der Reihenfolge und die Startnummern auf. Um 14 Uhr schauen
wir, dass sich alle richtig positioniert haben, und achten darauf, dass der Umzug pünktlich losgeht.

Ist die Umzugsroute immer die gleiche?
Wir haben die Route in den vergangenen drei Jahren leicht optimiert. Wir laufen nicht mehr über die Schillerstraße auf die Stadthalle zu, sondern über die Uhlandstraße. So sieht jeder auf den ersten Blick, dass es noch in die Festhalle geht. Beim Hemadglonckerumzug laufen wir
über das Gumpengässle, davor ging die Strecke über die komplette Eckstraße bis zur Mockenstraße. Das hat den Vorteil, dass man die Mockenstraße nicht mehr sperren muss.

 

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 24.02.2017
Text und Foto: Anja Ehrhartsmann

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