Maskenvorstellung in der Grundschule

Bereits in den Tagen vor der Hauptfasnet herrschte in der Grundschule ausgelassene Fasnetsstimmung, denn  im Zweijahresrhythmus kommt die Narrenzunft Aulendorf am Montag und Dienstag in alle ersten und zweiten Klassen der Grundschule, um ihre fünf Originalmasken vorzustellen.

Außerdem wurde jede Große Pause mit einem musikalischen Leckerbissen versüßt. Am Montag waren es die „Fasnetslader“, am Dienstag das Schulhofkonzert von den Chorspatzen und des Flötenkreises was alle bestens auf die bevorstehenden Fasnetstage einstimmte.

Gespannt und voller Vorfreude warteten die Jüngsten auf diesen nicht alltäglichen Besuch, der als Tross  im Halbstundentakt an den beiden Tagen von Klasse zu Klasse zog. Begrüßt wurde jede der neun Klassen von Zunftmeister Rolf Reitzel mit einem kräftigen „Ha, ha, ha“ und die Schülerinnen und Schüler entgegneten jeweils passend mit „Jo was saischt au!“. Mit ihm kamen auch alle fünf Aulendorfer Masken in die jeweiligen Klassenzimmer.

Fünf original Fasnetsfiguren mit allen Details

Zunftmeister Reitzel verstand es in seinen Ausführungen bestens den Kindern jede einzelne der fünf original Fasnetsfiguren mit allen Details zu präsentieren und lockerte seinen Vortrag mit passenden Fragen an die Erst- und Zweitklässler auf. Aber auch von den Schülerinnen und Schülern kamen teils überraschende und sehr fundierte Fragen, da sie sich mit dem im letzten Jahr erstmals aufgelegtem Fasnetsheft „Alles rund um die Aulendorfer Fasnet“ bereits im Rahmen des Unterrichts bestens auf die Maskenvorstellung vorbereitet hatten.

Die sicherlich bekannteste und bei den Jüngsten zweifelsohne auch beliebteste Figur, die Eckhexe, war zuerst an der Reihe. Hier wurden nebst der Namensherkunft, auch die Bestickung des Kopftuches näher betrachtet und erklärt. Auch das „S“ auf der Hexenmaske, was beim Blick in den Spiegel zum Fragezeichen wird, wurde natürlich angesprochen.

Beim Schnörkele gab es auch allerlei in der Bestickung und am Geschell zu entdecken. Zudem wurde auch der in einem großen Schnörkel endende Hut und das brezelartige Gebäck näher angesehen und erläutert.

Dann wurde das Fetzle genauer unter die Lupe genommen. Hier wurde, wie schon beim Schnörkele, das „S“ und das Gesicht auf dem Rücken entdeckt und erklärt. Dass die Federn auf dem Hut des Spitzbuben zuvor von Hühnern stibitzt wurden, erzeugte den einen oder anderen Lacher.

Abschließend wandte Zunftmeister Rolf Reitzel sich Tschore und Rätsch zu, da sich von diesem Paar der Aulendorfer Narrenspruch herleitet. Einen kurzen Schreckmoment erzeugte der Tschore als er seine hölzerne Rätsch drehte. An der Rätsch konnte das übergroße Ohr und der mitgeführte Spiegel im Detail gemustert werden.

Maske als Anschauungsobjekt für Hand und Auge

Anhand eines Maskenrohlings und einer fertigen Maske erklärte der Zunftmeister außerdem wie Künstler in zeitaufwändiger Handarbeit daraus eine Maske schnitzen. Einen Eckhexen-Maskenrohling hatte er hierfür extra als Anschauungsobjekt für Hand und Auge der Jüngsten mit dabei. Hiermit konnte er zudem demonstrieren, dass sich die Stimme eines jeden unter der hölzernen Maske extrem verändert.

Anliegen: Scheu und Angst vor den Maskenträgern nehmen

Der Narrenzunft ist es ein großes Anliegen mit ihrem Kommen, den Kleinsten der Grundschule das Brauchtum der Aulendorfer Fasnet auf kindgerechte Art und Weise zu vermitteln, aber auch die Scheu und Angst vor den Maskenträgern zu nehmen. Mit dem Lüften der Masken zum Ende der Maskenvorstellung konnten alle Beteiligten den gespannten Kindern versichern, dass sich unter all den Masken ganz normale Leute, wie Mama, Papa, Oma oder Opa verbergen.

Der „Aulendorfer Narrenmarsch“ wurde gemeinsam gesungen

Mit der durch diesen Besuch nochmals gesteigerten Vorfreude auf die Aulendorfer Fasnet wurden die Maskenträger freudig von den einzelnen Klassen verabschiedet. Eines durfte in keiner Klasse zu Beginn oder am Ende des Besuchs fehlen – zusammen wurde mindestens einmal der „Aulendorfer Narrenmarsch“ gesungen.

Große Pausen musikalisch versüßt

Am Montag kamen in der Großen Pause erstmals die „Fasnetsladern“ zu Besuch. Mit ihrer musikalischer Darbietung vom Schulhaus hinaus auf den Schulhof, zogen die sechs Musiker alle Schülerinnen und Schüler in ihren Bann. Begleitet von den Maskenträgern, die zuvor zur Maskenvorstellung bei den Erst- und Zweitklässlern waren, wurde bei herrlichem Sonnenwetter gesungen und getanzt.

Auch beim Schulhofkonzert am Dienstag in der Großen Pause, das von den Chorspatzen und dem Flötenkreis der Grundschule musikalisch gestaltet wurde, waren die Aulendorfer Originalmasken wieder mit dabei.

So hatten alle Grundschüler nochmals die Möglichkeit vor der Hauptfasnet das ein oder andere Häs genauer in Augenschein zu nehmen und zusammen mit dem Fetzle und der Eckhex sich einer Polonaise zum Narrenmarsch über den Schulhof anzuschließen.

Text und Fotos: Petra Guddat –  Grundschule Aulendorf

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