Ein ganz besonderer Gottesdienst

Bei der Narrenmesse erklingt der Narrenmarsch und es wird applaudiert

Bei der Narrenmesse geht es gesellig zu.

Ein buntes Bild präsentierte sich in der Schlosskirche in Aulendorf bei der Narrenmesse. Das Thema des Gottesdienstes lautete „Schlag’s Buch auf – no host was für jeda Dag“.

Rätsch und Tschore hielten mit den aufgeschriebenen Anekdoten im Narrenbuch der Welt mal wieder den Narrenspiegel vor und wiesen so auf manch unsinnige Gegebenheit hin. Wahr und wohlwollend mit klarem Blick in die Welt zu schauen, das sei die Aufgabe von echten Narren. Im Buch des Lebens, der Bibel, sind diese Elemente ebenso fundamental. Die musikalische Gestaltung durch die Stadtkapelle, eine gereimte Predigt, Fürbitten und Gaben der Narrenzunft machten den Gottesdienst zu etwas ganz Besonderem.

Da, wo sonst Orgelklänge und stille Andacht zu finden sind, erklangen Narrenmarsch und begeisterter Applaus. So lebt Kirche und beweist eindrucksvoll, dass die Fasnet das notwendige Gegenbild zur bevorstehenden Fastenzeit ist. Schließlich beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. In den darauffolgenden Wochen bereiten sich die Menschen auf Ostern und die Auferstehung Jesu vor, fasten und besinnen sich. Nur wo Humor und Besinnung gleichermaßen ihren Platz finden, könnten Menschen in Ausgeglichenheit und Frieden in sich leben. Doch bevor es wieder still wird im Alltag der Menschen in Aulendorf und anderswo, wird noch ein paar Tage lang ausgelassen gefeiert. Schließlich heißt es erst „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“.

 

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 27.02.2017
Text und Fotos: Yvonne Giwitsch

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