Aulendorfer Fasnetsparty fehlen die Helfer

Jungzunftrat sucht bis November mindestens 15 Freiwillige – Letzte Konsequenz: Absage

AULENDORF – „Bitte fühlt euch alle angesprochen, denn ohne eure Unterstützung können wir diese tolle Fasnetsparty nicht mehr ausrichten“, mit diesen Worten hat der Jungzunftrat der Narrenzunft Aulendorf jüngst auf Facebook auf sich aufmerksam gemacht. Denn um an der Fasnet 2017 wieder an zwei Tagen im Sudhaus der Schlossbrauerei Feierstimmung aufkommen zu lassen, fehlen der Gruppe bislang freiwillige Helfer. „Die Konsequenz, wenn wir keine 15 Helfer finden, ist, dass es die Veranstaltung an beiden Tagen nicht mehr gibt“, verdeutlicht Jungzunftrats- Vorsitzender Kai Gehnen.

Anlaufpunkt für Jugendliche

An zwei Tagen, am Mittwoch, 22. Februar, nach der Maskenbeschwörung, sowie am Gumpigen Donnerstag, 23. Februar, will der Zunftrat seine Fasnetsparty auf die Beine stellen und Jugendlichen und Junggebliebenen einen Anlaufpunkt bieten. „Wer ein Getränk in ein Glas kippen kann, ist als Helfer geeignet“, scherzt Gehnen. Gesucht werden vor allem Freiwillige für den Ausschank an der Bar. „Bei den Schichten ist immer einer von uns dabei, falls es Fragen gibt.“ Für den Thekendienst müssen die Helfer mindestens 18 Jahre alt sein. Aber auch beim Aufbau und Dekorieren am Dienstagabend und Mittwoch und beim Abbau am Freitagmorgen fehlen noch ein paar Hände.

Arbeiten, wenn andere feiern

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Ronja Egenter (von links), Kai Gehnen, Tobias Tschugg und Meike Egenter vom Jungzunftrat hoffen, dass sich Unterstützer finden, sodass die Fasnetsparty stattfinden kann.

„Jeder ist mit der Fasnet verbunden, aber keiner will am Gumpigen schaffen“, beschreibt Tobias Tschugg, stellvertretender Vorsitzender des Jungzunftrats. Dabei sei alles kein Problem, wenn jedes Mitglied drei, vier Stunden mithelfen würde. Die Narrenzunft hat rund 2000 Mitglieder, alle müssten es also gar nicht sein. „Mit 30 Leuten kommen wir über die Runden und können uns auch selbst mal noch für eine Stunde vor die Theke stellen.“

Das Problem indes ist nicht neu. Seit der Fanfarenzug sich nach 2013 zurückgezogen habe, suche der Jungzunftrat Unterstützer. „Im ersten Jahr ging es noch ganz gut, da halfen Punkteschaffer und Bekannte“, erinnert sich Gehnen. In diesem Jahr zog die Party dann vom Festzelt um in die Säulenhalle und eine Helfergruppe sagte spontan ab. „Da waren wir richtig unterbesetzt.“ Zu den elf Jungzunfträten gesellten sich gerade einmal zwölf Helfer, allein acht davon „Punkteschaffer“, also Neumasken, die ihre verpflichtenden Arbeitseinsätze absolvierten. Dabei hatte der Rat auch alle Aulendorfer Vereine angeschrieben, bis auf zwei Ausnahmen aber keine Antwort erhalten.

Dass nur der Jungzunftrat die Fasnetsparty stemmt, sei keine Lösung, so Gehnen. Irgendwann würden sie auch mal wieder den Umzug sehen wollen. Abgesehen davon, sagt Meike Egenter, helfe der Jungzunftrat am Mittwoch auch schon beim Wurstwagen und dem Kinderball, „da sind wir ohnehin schon gesplittet.“

Spaß steht im Vordergrund

Dabei sind sich beim Pressegespräch alle einig: der Job in der Säulenhalle macht Spaß. „Auch wenn es Arbeit ist, sind wir locker drauf und es macht einfach Spaß. Die Atmosphäre mit uns ist schön, und wer Fasnet mag, der fühlt sich wohl“, sagt etwa Ronja Egenter. Außerdem sei es ein tolles Gefühl, wenn man oben in der Säulenhalle stehe und sehe, was unten alles los ist.

Bis zum 1. November gibt sich der Jungzunftrat nun Zeit, Helfer zu finden. Dann will er entscheiden, ob es die Fasnetsparty geben kann. Denn die Vorbereitungen starten bereits jetzt. Vor allen den DJ und den Sicherheitsdienst müssten sie dann rasch buchen. „Krank werden kann man immer, aber wir müssen jetzt wissen, wer helfen kann“, sagt Gehnen. Melden sich nicht mindestens 15 Freiwillige, falle die Party an beiden Tagen aus. Das sei zwar drastisch, und man würde es bedauern, „aber es ist dann nicht machbar“, so Gehnen. Und nur für einen Tag stehe der Vorbereitungsaufwand in keinem Verhältnis.

Bericht: Schwäbische Zeitung Lokalausgabe Bad Waldsee 15.10.2016
Text und Fotos: Paulina Stumm

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